Ingrid Schmeer setzt Erbe fort
Ehefrau rückt nach Tod ihres Mannes Helmut an die Spitze der Sterbekasse
Die 146 Jahre alte Pirmasenser Sterbekasse wird nach dem Tod des Vorsitzenden Helmut Schmeer von seiner Frau Ingrid geführt. Dies ergab die Wahl bei der Mitgliederversammlung im Hotel Landauer Tor.
16 Jahre hatte Helmut Schmeer an der Spitze des Versicherungsvereins gestanden. Mit seinem Engagement habe er die Sterbekasse in Tradition und Zielen fortgeführt und zukunftsfähig gemacht, lobte Aufsichtsratsmitglied Otto Mayer in einer Würdigung die Verdienste Schmeers. Dieser habe immer zum rechten Zeitpunkt Akzente gesetzt und die richtigen Impulse gegeben. Auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat habe es ermöglicht, den besten Weg der Sterbekasse im Sinne der Mitglieder zu begehen.
Bei den Neuwahlen folgten die Mitglieder den Vorschlägen des Wahlleiters Hermann Carbon. Als neue Vorsitzende wurde Ingrid Schmeer mit 19 Stimmen ebenso einstimmig gewählt wie ihr Stellvertreter Dieter Schmeer. Geschäftsführerin bleibt Renate Probach. Im Aufsichtsrat gab es keine Veränderungen: Vorsitzender bleibt Karl Klingler, Otto Mayer fungiert als Beisitzer und Schriftführer, Gabriele Machhaus als Beisitzerin.
Sie führen in den nächsten vier Jahren die Sterbekasse: Von links der Aufsichtsrat mit Otto Mayer, Gabriele Machhaus, Aufsichtsratschef Karl Klingler sowie die neue Vorsitzende Ingrid Schmeer, Stellvertreter Dieter Schmeer und Geschäftsführerin Renate Probach. Revisorin ist Elisabeth Schmitt. (Foto: privat)
Die durch Ingrid Schmeer sowie Renate Probach vorgetragenen Jahres- und Kassenberichte für 2009 belegen einen leichten Rückgang von 8 900 auf 8 678 Mitglieder. Gründe hierfür sind 194 Sterbefälle sowie 93 Austritte oder Ausschlüsse infolge ausgebliebener Beiträge. Die Beitragseinnahmen blieben mit rund 265 000 Euro gegenüber dem Vorjahr konstant. Beitragsfrei ab dem 70. Lebensjahr sind 2 409 Mitglieder. 2009 wurde laut Bilanz ein Gewinn von fast 191 000 Euro erwirtschaftet.
Wie Ingrid Schmeer betonte, hortet der Versicherungsverein nicht sein Vermögen, sondern gebe Überschüsse in Abstimmung mit dem Fachgutachter an die Mitglieder weiter. Die Satzung wurde mit den Vorgaben der Aufsichtsbehörde abgeglichen. (PZ)
Pirmasenser Zeitung, 10.12.2010