Lebendige Sterbekasse

Verein erwirtschaftet 270 000 Euro Gewinn

Die Sterbekasse Pirmasens hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 270 000 Euro erwirtschaftet. Das Vermögen beträgt 5,59 Millionen Euro. Dem Verein gehe es finanziell gut, berichtete Vorstandsvorsitzender Helmut Schmeer (Gersbach) auf der Mitgliederversammlung.

Ein unabhängiger Gutachter hatte die Bücher der Organisation für die Jahre 2006 bis 2008 wie vorgeschreiben geprüft. In seinem schriftlichen Bericht, den Schmeer der Versammlung erläuterte, lobte der Prüfer die Arbeit der 1864 gegründeten Sterbekasse, die für Pirmasens, Zweibrücken und den Kreis Südwestpfalz zuständig ist.

Dies könne Ansporn für die weitere Arbeit sein, heißt es im Prüfbericht. Der seriöse Umgang mit dem Vereinsvermögen führte zu einer Erhöhung der Sterbegelder um fünf Prozent. Allerdings konnte über das garantierte Sterbegeld hinaus der bisher gewährte Gewinnzuschlag von 26 Prozent, der von der Höhe der erwirtschafteten Zinsen abhängt, wegen der Einflüsse der Wirtschaftskrise nicht gehalten werden. Vorsitzender Schmeer sagte, trotz der konservativen Geldanlage mache die Krise auch vor der Pirmasenser Sterbekasse nicht halt. Dem Vorschlag des Gutachters, den Gewinnzuschlag für die nächsten drei Jahre auf zehn Prozent abzusenken, stimmte die Versammlung daher einstimmig zu.


Mitglieder können ab 2010 bis zu zehn Versicherungen abschließen


Der Mitgliederbestand ist seit Jahren unter dem Strich rückläufig. Ende 2008 waren 8 900 Personen mit fast 26 000 Verträgen versichert. Die Beitragseinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr leicht auf 265 000 Euro. 69 neue Mitglieder mit knapp über 500 Versicherungen traten der Sterbekasse neu bei. Die Versammlung folgte zudem dem Vorschlag des Gutachters, dass die Mitglieder ab dem nächsten Jahr bis zu zehn statt bisher acht Versicherungen abschließen können. Aufgrund der guten Kassenlage sei dies möglich, betonte Schmeer. Er bedauere aber, dass nur 16 Mitglieder zur Versammlung ins Hotel Landauer Tor gekommen waren.

Der Verein zahlt für Versicherte Sterbegeld an die Hinterbliebenen. Ab 2010 bewegen sich die Ausschüttungen zwischen 550 und maximal 5 500 Euro. Die durchschnittlichen Beiträge liegen je nach Eintrittsalter zwischen 25 Cent und 2,90 Euro im Monat für eine Einfachversicherung.

(oma)


Pirmasenser Zeitung, 26.11.2009