Sterbekasse für Zukunft gerüstet

EDV-Ausstattung in Geschäftsstelle

Die Erste Pirmasenser Sterbekasse hielt in den Räumen der Gaststätte Anno 1900 ihre ordentliche Mitgliederversammlung ab.

Der Verein umfaßt 12 000 Mitglieder mit über 17 000 Versicherungsverhältnissen, was sich aus der Annahme des Angebotes einer Zweitversicherung erklärt und was zeigt, daß das Thema Sterben und eine damit verbundene finanzielle Vorsorge in der heutigen Zeit doch nicht so tabuisiert werden, wie häufig angenommen wird.

Und das mit gutem Grund: Der Sozialabbau und eine hohe Arbeitslosigkeit in vielen Bereichen bringen finanzielle Engpässe mit sich, die zusammen mit den anfallenden Kosten bei einem Todesfalle oft eine Notlage für die Hinterbliebenen auslösen. Hier ist eine Versicherung oft ein Strohhalm zur Überbrückung der ersten Not.

Die Pirmasenser Sterbekasse für Pirmasens und Umgebung mit Ihren geringen Beitragssätzen ist geprägt vom Gedanken der Gründungsgemeinschaft im Jahre 1864, Solidarität und Brüderlichkeit weiterzugeben, damit die Solidargemeinschaft weiter bestehen kann. Sie vertritt diese Grundsätze in einer Zeit weiter, die solche Angebote wieder immer öfter annimmt.

Der Verein ist für die Aufgaben der Zukunft gerüstet. Er hat seine Geschäftsstelle in der Burgstraße 1995 mit neuester EDV-Technik ausgestattet, um den Belangen der Mitglieder noch effizienter entgegenkommen zu können und hat damit auch den Schritt der Anpassung von Karteikartenverwaltung auf die Erfordernisse einer modernen Verwaltung mit Einbindung in die Angebote und Möglichkeiten der EDV reibungslos durchgeführt.

Der erste Vorsitzende Helmut Schmeer betonte in seinem Jahresbericht den hohen Personal- und Zeitaufwand von fast einem halben Jahr, der für die Erfassung der Mitgliederbestände erforderlich war. Erste finanzielle Früchte dieser Umstellung sind im Geschäftsstellenbereich durch Wegfall von Druckkosten und durch den Anschluß an das Telefon-Banking sichtbar.

Derzeit werden bei Einschluß einer Zweitversicherung mit Gewinnzuschlag und Bonus 2 450 Mark beim Todesfall sofort gezahlt. Fragen einer Erhöhung der Altersgrenze für eine Aufnahme und die Möglichkeiten, Dritt- und Viertversicherungen anzubieten, werden nach Vorlage des neuen versicherungsmathematischen Gutachtens angegangen.

Die Geschäftsführerin Renate Probach gab den Kassenbericht für 1995, dem sich der Revisionsbericht anschloß. Vorstandschaft und Aufsichtsrat wurde einstimmig Entlastung erteilt. Helmut Schmeer dankte insbesondere auch Willi Schroeter, der mehrere Jahrzehnte die Aufgabe eines Kassierers mit übernommen hatte und jetzt noch Mitglied des Aufsichtsrates ist, für seine Tätigkeit.

(oma)


Pirmasenser Zeitung, 04.10.1996