Sterbekasse wird 125

Ihr 125jähriges Jubiläum feiert dieser Tage die Erste Pirmasenser Sterbekasse. Es wurde im Laufe der Jahre eine gut fundierte und leistungsfähige Organisation geschaffen, die zu den größten ihrer Art im ganzen Bundesgebiet zählt. Über 18 000 Versicherungsabschlüsse in und um Pirmasens kann die Kasse heute vorweisen.

Bis vor knapp 20 Jahren hieß die Organisation noch "Leichengeldanstalt", so wie bei der Gründung 1864. "Nachbarschaftshilfe" hieß da noch die Parole. Bei eintretenden Sterbefällen wollte man sich finanziell gegenseitig helfen. Doch schon zuvor hatten sie auf freiwilliger Basis beim Ableben von Verwandten und Bekannten Sammlungen vorgenommen, um den Hinterbliebenen einen Teil der Beerdigungskosten beizusteuern. 1871 hatte die "Leichengeldanstalt" bereits 532 Mitglieder in Pirmasens.

Es gab im Laufe der Jahre ein stetiges Auf und - bedingt durch die Kriege und die Währungsreform - Ab der Sterbegelder. 1989 schließlich wurde es von 765 auf 825 Mark erhöht, der Gewinnzuschlag von 255 auf 275 Mark angehoben. Bei Bestehen einer Zweitversicherung verdoppeln sich diese Beträge nochmals. Auch das Kindersterbegeld konnte erhöht werden. Bemerkenswert ist, daß seit nunmehr 21 Jahren die Beiträge nicht erhöht wurden, die Leistungen aber ständig anstiegen.

Die Beiträge bewegen sich noch immer zwischen 1,25 und 3,20 Mark monatlich. Damals wie heute wird das Sterbegeld ohne große Formalitäten an die Hinterbliebenen sofort ausbezahlt.

Interessierte können anrufen von montags bis freitags zwischen 8 und 12 Uhr, sowie zwischen 13 und 15 Uhr unter der Telefon-Nummer (06331) 73933.


Blickpunkt, 21.09.1989